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KI-Die Revolution im Klassenzimmer — Eine Illusion?

  • KI

Ich lese und lese und kann es eigentlich kaum glauben. Unter dem Deckmantel: “KI — Die Revolution im Klassenzimmer” befindet sich eigentlich nur eine digitale Form des Unterrichts vor 30 Jahren. Wahrscheinlich noch früher. Wahrscheinlich zurück bis zum Einsatz von Kopierern in der Schule.

Der Deckmantel “KI-Die Revolution im Klassenzimmer“

Mit ChatGPT kann man Arbeitsblätter erstellen und Lückentexte. Ganz leicht und mega schnell. Das stimmt. Aber ist das die Arbeitserleichterung, die dazu führt besseren Unterricht zu gestalten?

Photo by Jonas Augustin on Unsplash

Wie toll wäre es, wenn wir die enormen Datenmengen der LLMs durchforsten nach kreativen, komplexen Aufgabenstellungen, statt weiter eingefahrene Wege abzugehen.

Ist das wirklich Fortschritt?

Wie toll wäre es, wenn wir die neuen Technologien schon heute nutzen würde für eine fortschrittliche Pädagogik. Wenn wir die enormen Datenmengen durchforsten nach kreativen, komplexen Aufgabenstellungen, statt weiter eingefahrene Wege abzugehen. Wenn wir unsere Kreativität erweitern würden, statt “nur” das schon bestehende Angebot zu festigen?

Schock bei den Schülerheften

Zu Beginn meiner Lehrtätigkeit an der Schule habe ich mir die Hefte der Schüler*innen angeschaut. Ich war schockiert. Ausser mehr oder weniger akkurat ausgefüllten Arbeitsblättern, nichts. Auch nicht in Fächern wie Musik oder Naturwissenschaften. Keine komplexen Aufgaben. Keine Vernetzung von fachlichen Inhalten und wenn, dann nur in schon vorgefertigten Schablonen.

Photo by Mufid Majnun on Unsplash

Nicht das Arbeitsblätter per se schlecht wären. Zum Üben oder zum Überprüfen des Gelernten sind sie durchaus nützlich, aber vor allem sind sie eine einfache, Ressourcen sparende Form der Unterrichtsplanung. Man kann sie gut vorbereiten, sie sind leicht zu differenzieren und man kann sie einfach überprüfen. Aber was sich leicht überprüfen lässt, ist leider mit sehr geringem kreativen Output verbunden.

Photo by MARK ADRIANE on Unsplash

Eine neue Herangehensweise

Ich habe beiden Formaten “den Kampf” angesagt. Nein. Kampf ist zu hart. Manchmal verwende ich Arbeitsblätter, wenn ich zum Beispiel “Stationenlernen” mache oder eine Schritt-fürSchritt Anleitung anbiete. Aber im Grunde genommen, suche ich immer nach Alternativen.

  • Statt Lückentexte eine Wortsammlung, aus der ein Text geschrieben werden muss.
  • Statt Schablonen, das Erstellen von Concept Maps.
  • Statt abfragender Aufgaben, komplexe Aufgabenstellungen, die ein “Um-Die-Ecke-Denken” verlangen.

Die Aufgaben sollen kreativ, selbst-differenzierend und möglichst ohne Drucker auskommen.

Das spart Druckerschwärze, ist gut für die kognitive Auseinandersetzung, verlangt aber jede Menge Gehirnschmalz in der Vorbereitung.

Photo by „My Life Through A Lens“ on Unsplash

ChatGPT als Unterstützung

Keine leichte Aufgabe, aber da kommt Chat GPT ins Spiel und erleichtert mir das Leben. “Gemeinsam” erstellen wir Aufgabenformate, die ich den Kindern zur Verfügung stelle.

  • Ich suche nach spielerischen Ideen oder anderen Darstellungsformen.
  • Ich formuliere eine Aufgabe und lasse ChatGPT verschiedene Aufgabentypen daraus erstellen.
  • Ich lasse aus Texten Quizfragen generieren, um einen Einstieg zu gestalten.
  • Ich entwickle eine interaktive Geschichte zu einer Opernhandlung und lasse mir von Chat GPT den Twine Code generieren.
  • Ich lasse aus Stichworten Texte generieren, die ich z.Bsp. im Bereich Eltern-Informationen verwende.

Photo by Tamara Gore on Unsplash

Es entwickelt sich eine Art Kommunikation, die meine Kreativität erweitert und mich dadurch entlastet, bei dem Versuch gute Lernangebote zu gestalten. Wir sollten die geballte Kraft an Textkompetenz unbedingt nutzen. Zum Übersetzen von Texten, in der Differenzierung, auf der Suche nach alternativen Lernformaten, damit wir wieder mehr vn dem tun, was wir gerne mögen. Aber bitte nicht für die Erstellung von Lückentexten und Aufgabenblättern. Danke!

Photo by Wilhelm Gunkel on Unsplash

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