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Digitale Bildung? Nicht mit diesen Fortbildungen

Warum die digitale Bildung für Lehrkräfte an Schulen oft scheitert – und wie es besser geht

Digitale Bildung für Lehrkräfte ist essenziell – aber wie oft werden pädagogische Tage wirklich effektiv genutzt? Oder sind sie doch nur eine weitere vertane Gelegenheit im schulischen System? Lehrkräfte investieren täglich in die Bildung anderer und wissen, dass auch sie selbst kontinuierlich lernen müssen. Doch bekommen sie wirklich die Möglichkeit, nachhaltig Neues zu erfahren?

Externe Moderatoren, ein wichtiges Thema – alles scheint vielversprechend. Doch dann … die immer gleichen Muster: viel Theorie, große Visionen – und am Ende bleibt es bei einer Folie mit „Ihr müsst neue Aufgabenformate entwickeln. Und go!“

Nicht mit diesen Fortbildungen
Fortbildungen sollen Transformation ermöglichen, nicht alte Muster zementieren.

Das Problem?

Lehrkräfte werden allein gelassen.

Neue Aufgabenformate? Sie bleiben Schlagworte auf Folien, statt echte Impulse zu setzen. Ohne konkrete Umsetzung bleibt alles Theorie. Das Ergebnis: Fragezeichen, vergeudete Zeit und Medienkonzepte, die für das Papier geschrieben werden. So bleibt die digitale Bildung für Lehrkräfte wirkungslos – für mindestens die nächsten 12 Monate, bis der nächste pädagogische Tag kommt. Und in 12 Monaten? Dann ist das heutige Medienkonzept längst überholt – und der Kreislauf beginnt von vorn. Ein ewiges Aufschieben, während Schulen auf der Stelle treten. Eine vertane Chance.

In starren und wenig agilen Systemen wie der Schule sind Zeitfenster unglaublich wertvoll. Lehrkräfte können sich nicht ständig in ihrer Freizeit weiterbilden. Sie brauchen geschützte Zeitfenster, um neue Konzepte wirklich durchdenken und erproben zu können. Umso bedauerlicher ist es, wenn sie ungenutzt verstreichen.

Schule kann nicht digital transformiert werden, wenn Lehrkräfte nicht den gleichen Weg gehen wie Lernende: vom Anschaulichen ins Abstrakte, vom Anfassen zum Beschreiben. Ja! Beispiele werden gezeigt, aber nicht erlebt. Doch genau dieses Erleben ist nötig, um neue Aufgabenformate zu verstehen und umzusetzen. Doch stattdessen werden Lehrkräfte frustriert zurückgelassen und ziehen sich aus der digitalen Entwicklung zurück. So wird das nichts. Doch es geht auch anders. Fortbildungen könnten Lehrkräfte nicht nur informieren, sondern sie wirklich in die digitale Transformation mitnehmen. Es gibt bereits sehr gute Online-Formate wie die von Fobizz oder Mobile Schule, die praxisnah und innovativ arbeiten – doch genau diese Formate kommen nicht überall an – oft, weil es an finanziellen Mitteln für moderne Fortbildungsangebote fehlt.

Lehrkräfte müssen als Lernende verstanden und vom Anschaulichem zum Abstrakten geführt werden.

Wie es besser gehen kann:

Eine digitale Fortbildung, die wirklich wirkt

Aber es braucht digitale Fortbildungen, die Lehrkräfte selbst ins Erleben bringen. Denn nur so können wir die Kreativität, die wir für die digitale Transformation benötigen, in die Klassen- und Lehrerzimmer holen.

Eine wirksame digitale Fortbildung könnte so aussehen:

🔹 Einstieg durch Erfahrung: Lehrkräfte tauchen selbst in ein digitales Szenario ein – sei es durch VR, KI-gestützte Feedbacksysteme oder interaktive Kollaborationsformate. Hands-on statt PowerPoint! 🔹 Reflexion & Transfer: Was habe ich gerade erlebt? Wie hat sich das Lernen verändert? Welche Potenziale erkenne ich für meinen Unterricht? 🔹 Konkretes Experimentieren: Lehrkräfte entwickeln in Teams eigene neue Aufgabenformate und erproben sie direkt in einer Testumgebung. Offene Lernformate statt starrer Vorgaben! 🔹 Nachhaltigkeit sichern: Eine digitale Fortbildung darf nicht als Einzelereignis verpuffen. Es braucht Follow-ups, Reflexionsphasen und eine Community, die die Umsetzung begleitet. Peer-Lernen und Netzwerke stärken! 🔹 Mut zur Unvollkommenheit: Digitale Bildung ist ein Prozess, und Fehler müssen erlaubt sein. Veränderung gelingt nicht durch Perfektion, sondern durch Ausprobieren.

Eine solche digitale Fortbildung macht aus Lehrkräften keine Zuschauer:innen der digitalen Transformation, sondern aktive Gestalter:innen. So gelingt Veränderung.

Mit diesen Gedanken bin ich nicht allein. Wer sich weiter mit diesem Thema auseinandersetzen möchte, sollte sich auf den Blog eBildungslabor von Nele Hirsch umschauen. Sie bietet spannende und wertvolle Impulse für zeitgemäße Bildung: https://ebildungslabor.de/

Digitale Transformation ist abhängig von guten, nachhaltigen Fortbildungen, die Raum schaffen zum Erleben neuer Aufgabenkulturen.

Fazit & Einladung zur Diskussion

Veränderung beginnt nicht mit Konzepten, sondern mit erlebtem Wandel durch digitale Bildung für Lehrkräfte.

Wie stellen wir sicher, dass digitale Fortbildungen nicht nur informieren, sondern wirklich transformieren? Welche Ansätze haben euch bereits überzeugt?

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